Tiefer fliegt die Sommerschwalbe;
Vor dem Wetter zucken matt,
Längs der Uferbäume, falbe
Blitze hin von Blatt zu Blatt.
Und, aus tausend Kelchen stäubend,
Wallt der Nachtviolen Duft,
Der Jasmine, sinnbetäubend,
Durch die atemschwere Luft.
O, ich fühl’s! Mein Herz umstricken
Will noch mächtiger als je
Das verzehrende Entzücken
Von zuvor, das sel’ge Weh;
Fühle, daß in Geist und Sinnen
Neu der alte Rausch mir gärt,
Wie, da du mir, Weib, tiefinnen
An des Lebens Mark gezehrt.
Ist der Arm noch nicht vermodert,
Der sich heiß um meinen wand?
Nicht der Lippen Glut verlodert,
Wieder deine schwarzen Augen
Seh’ ich flammen über mir;
Aus dem Grab, mein Blut zu saugen,
Steigst du nächtlich als Vampyr.