Nach der Chronik des Albericus von Troisfontaines soll im Jahre 1223 ein Schwarzkünstler aus Toledo nach Mastricht gekommen sein und eine Anzahl Geistlicher zur Magie verführt haben; der Autor ist Zeitgenosse des Ereignisses.
Die Geistlichen verbreiteten danach die Abgötterei des Lucifer, und in Köln war eine Schule dieser Ketzer, in der das Bild Lucifers Orakel erteilte… Auch Luther berichtet von einer solchen Schule; in ihr verfiel alljährlich ein Scholar dem Teufel nach dem Los als Lohn. Die Überlieferungen, daß in Universitäts-, Kloster- und andern Bibliotheken wie in Krakau – so in Tübingen, Wittenberg, Dorpat, Weilheim a.d.T., Crailsheim, Schloß Suchow – die Zauberbibel an die Wand gekettet sei (s.a. 6. und 7. Buch Mosis) werden auch darauf zurückgehen, daß man glaubte, dort würde oder wurde ehedem die Magie gelehrt. Merkwürdig ist, was Horst erzählt, daß auf protestantischen Universitäten noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die `Pneumatologia occulta et vera´gelesen wurde, namentlich in Halle, wo sie in den dreißiger Jahren sein Vater gehört habe; den Namen des Professors hatte Horst vergessen. Dies scheint auf Tatsachen zu beruhen. Für das 16. Jahrhundert bezeugt ähnlich Wier, daß zu seiner Zeit noch Leute sich der Bücher über Nekromantie erinnerten, die in einigen Schulen öffentlich erklärt wurden. Nach Müllenhoff erzählt man in Nordfriesland und im Dänischen viel von der schwarzen Schule, in welcher der Teufel selber Lehrmeister ist, und namentlich angehende Prediger werden darin unterrichtet.
In Böhmen sah man Budek als Schule der Magie an: `prima schola ethnicorum et quasi urbs literarum et academia quaedam Budeka urbs Bohemiae fuit… ad hanc magicam scholam tota properabet Bohemiae nobilitas.´Im Biterolf wird von Tolet erzählt, daß in einem nahe der Stadt gelegenen Berge `der list nigromanzi´ erfunden ward; ähnlich weiß Matthesius von der dort gelehrten Schwarzkunst zu sagen. Nach einer Nachricht um 1600 lernt man die Nigromantie im Venusberg.