Wenn ein alter Hahn ( von 7, 9, 14 oder 20 Jahren) ein Ei in den Mist legt und dies entweder durch die Wärme oder von einer Schlange bzw. Kröte ausgebrütet wird, entsteht aus einem solchen dotterlosen `Basiliskenei´ ein seltsames Fabeltier von der allgemeinen Gestalt eines Hahns, aber mit Drachenflügeln, einem Adlerschnabel, einem Eidechsenschwanz und mit einem Krönlein auf dem Kopf; denn er ist der “König undern Schlangen”. Dieses Untier, also ein Mischwesen von Hahn und Drache, haust in Kellern, im Gestein, wo er Schätze hütet, und besonders gern in tiefen Brunnenschächten. Es hat einen giftigen Hauch, macht das Gras verdorren und Steine zerspringen. Des Basilisken gefährlichste Eigenschaft ist aber sein stechender Blick, der Menschen und Tiere tötet; entweder fällt man sogleich um, oder man ist wie gebunden und kann sich weder rühren noch von der Stelle fortbewegen.
Um das Ungeheuer unschädlich zu machen, nähert man sich ihm mit Spiegeln; sieht es darin den eignen Blick, dann kommt es um. Auch vermag es den Geruch des Wiesels nicht zu ertragen, weshalb man ein Wiesel in seine Höhle bringt, um es zu töten.